Du bist auf der Suche nach dem richtigen Ski? Dann solltest du einige Dinge beachten.
Zunächst solltest du dein individuelles Fahrkönnen einschätzen und definieren, wo du bevorzugt unterwegs sein möchtest - auf präparierten Pisten, im Funpark oder im Gelände/Tiefschnee. Je nachdem eignet sich ein anderes Ski-Modell für deine Bedürfnisse. Ein Kriterium ist die richtige Skilänge.

Was ist die richtige Skilänge?

Größe und Gewicht sind eine gute Ausgangsbasis bei der Wahl der richtigen Skilänge. Hinzu kommen Faktoren wie Ski-Modell (breite Ski, Carver), das Gelände ebenso wie Schneeverhältnisse und die persönlichen Vorlieben. Eine Faustregel: Die richtige Skilänge liegt zwischen Kinn und Oberseite des Kopfes. Fortgeschrittene und erfahrene Skifahrer wählen auch Ski, die etwas länger als die eigene Körpergröße sind. Dies gilt speziell auch bei Freeride-Ski.

Größentabelle

 

Körpergröße (cm) empfohlene Skilänge (cm)
160 150-170
165 155-175
170 160-180
175 165-185
180 170-190
185 175-195
190+ 180-200

 

Ob längerer Ski oder kürzeres Modell - jeder Ski hat also seine Eigenschaften. Ein kürzerer Ski dreht sich leichter, ist aber nicht so laufruhig wie ein längeres Modell. Ein Carving-Ski mit einer schmaleren Taille und einem kleineren Kurvenradius kann kürzer sein als ein All-oder Big-Mountain-Ski mit einem größeren Kurvenradius und breiterer Taille.

Kürzere Ski eignen sich für...
- Anfänger oder normal-gute Skifahrer
- schnelle und kurze Kurven
- präparierte Pisten

Einen längerer Ski empfiehlt sich, wenn man...
- schon ein etwas erfahrener Skifahrer ist
- schnell unterwegs sein möchte und eine etwas aggressivere Fahrweise hat
- lieber abseits der Piste unterwegs ist
- man einen Twintip- oder Rocker-Ski fahren möchte

Zudem spielen bei der Wahl des richtigen Ski die Aufbiegung und die Taillenbreite eine wichtige Rolle - sie prägen den Fahrcharakter im Gelände.

Perfekt im Tiefschnee - Rocker-Ski

  • Sanft aufgebogene Skispitze (Tip-Rocker)
  • gleitet sehr gut im tiefen Schnee und im zerfahrenen Gelände
  • schwimmen früh auf, man sinkt weniger ein
  • kürzere Kontaktlänge der Kanten verspricht eine hohe Wendigkeit, lässt sich auch bei langsamen Tempo gut drehen
  • sehr vielseitig - auch laufruhig bei schnelleren Geschwindigkeiten
  • für Gelegenheits-Freeskier und Profis
  • Allerdings: laufen auf harten Pistenverhältnissen etwas unruhig

Unterscheidung
Tip-Rocker sind nur vorne aufgebogen

Full-Rocker-Ski sind vorne und hinten aufgebogen. Sie sind zwischen den Schwüngen leichter zu drehen, sehr wendig im Tiefschnee, schwimmen gut auf, die Schwünge können etwas länger gefahren werden. Allerdings: Bei wechselnden und harten Bedingungen sind sie eher schwer zu fahren.

Ideal auf der Piste - Camber

  • zeichnet sich durch eine leichte Wölbung, eine nach oben gerichtete Biegung in Mitte der Ski, aus
  • gleichmäßiger Druck auf die Kanten - von der Spitze bis zum Ende
  • konstant voller Kontakt zum Schnee
  • volle Kontaktlänge der Kanten versprechen hohe Laufruhe und mehr Widerstand beim Drehen - vor allem im präparierten Gelände
  • auch geeignet bei langsamen Tempo auf harten Schnee
  • lässt sich einfach steuern
  • vor allem für pistenorientierte Freerider

Die Taillenbreite

Ski mit schmaler Taille drehen sich schneller und damit leichter. Eine breitere Taille gibt besseren Auftrieb im Powder.
In der Regel stehen auf dem Ski die entsprechenden Abmessungen, zum Beispiel 115/90/107 mm: 115mm bezieht sich auf den Tip (die Spitze), 90mm gibt die Taillenbreite an und 107mm die Breite am Ski-Ende

Allgemeines zum persönlichen Fahrkönnen

Da das Leistungsniveau etwas weniger relevant ist als die Ski-Technologie, gibt es Anfängern die Möglichkeit, eine viel breitere Palette von Skiern zu fahren. Dennoch gibt es für jeden Skifahrer-Typen bestimmte Kriterien bei der Wahl des richtigen Ski.

Ski-Einsteiger und mittelgute Fahrer werden sich eher für Ski mit weicheren Materialien, schmaleren Taillenbreiten und maximalem Kantengriff entscheiden. Der Ski lässt sich einfacher drehen und ist sehr fehlerverzeihend, wenn man mal aus dem Gleichgewicht oder in Rückenlage kommt. Rocker im Tip und Tail bieten eine kürzere Kontaktlänge und ermöglichen damit vor allem Einsteigern deutlich leichtere Kantenwechsel. Der Ski gleitet mühelos von einer Seite zur anderen, ohne dass Schaufel oder Skiende im Schnee hängen bleiben und der Ski verkantet.

Tiefschneespezialisten und Freestyler bevorzugen ein Gelände abseits der Pisten und suchen den Tiefschnee. Fahren und Springen im Gelände - das ist ihres. Das bevorzugte Ski-Modell ist etwas breiter in der Taille, in der Regel mit einem steiferem Holzkern und einer Sandwich-Konstruktion ausgestattet. Oft entscheiden sich diese Fahrer für breite Full-Rocker-Freeride-Ski, die viel Auftrieb im Powder haben und sehr wendig sind.