Skischuh Kaufberatung
So individuell jeder Fuß ist, so individuell sollte man auch seine Skistiefel auswählen. Ein perfekt sitzender Skischuh ist das A und O beim Skifahren - egal ob man ein eher gemütlicher Fahrer ist oder ein sportlicher, ob man auf der Piste unterwegs ist oder lieber abseits im Gelände. Wenn die Skistiefel nicht passen, macht das Fahren wenig bis keinen Spaß. Hier gilt es, für sich den besten Kompromiss aus Bequemlichkeit und Funktionalität zu finden.
Beim Kauf der richtigen Skistiefel gibt es deshalb ein paar Dinge, die man beachten sollte. Hier gibt es die wichtigsten Tipps im Überblick.
Das muss sitzen
Eigentlich ist es selbstverständlich, dass Skistiefel perfekt passen müssen. Schließlich trägt man sie einige Stunden und sie sind das wichtigste Bindeglied zwischen Fahrer und Ski. Über die Skistiefel wird die Kraft der Beine auf die Ski übertragen. Je besser die Skistiefel sitzen, desto genauer kann der Fahrer die Ski steuern und desto besser ist sein Fahrgefühl.
Darauf sollte man achten
Die Skistiefel nicht zu groß kaufen (siehe dazu Übersicht Skischuh-Größen), beim Probieren die Skisocken anziehen, mit denen man auch fährt. Empfehlenswert sind eher dünnere Socken, am besten Funktionssocken mit dämpfenden Eigenschaften
Ferse und Mittelfuß müssen absolut fest sitzen. Wenn die Ferse nach oben rutscht oder Halt an den Seiten nicht fest ist, dann ist es nicht der richtige Skistiefel
Der Innenschuh sollte nicht zu dick, also zu dämpfend, sein
Die Leisten sollten möglichst eng anliegen. Das heißt, dass die Schale möglichst nah am Fuß sitzen sollte. Die Leistenweite ist die breiteste Stelle des Vorfußes. Bei Einsteigerschuhen sind die Leisten oftmals sehr breit, was den Schuh bequemer macht, aber dafür die Kraftübertragung einschränkt.
Skistiefel sollte man eher nicht am Abend probieren, denn die Füße schwellen im Laufe des Tages an
Beim Anprobieren Skischuhe mindestens 20 Minuten, besser noch 30 Minuten anlassen
Skistiefel sollen bequem sein und nicht drücken. Deshalb kommt es beim Kauf der Skistiefel darauf an, dass man ein Modell findet, dass zum Fahrkönnen und zum eigenen Anspruch passt. Beim Kauf spielen neben der richtigen Größe auch Eigenschaften wie Flex und das Modell eine wichtige Rolle.
Woher weiß man, welchen Flex die Skistiefel haben sollen? Was versteht man überhaupt darunter?
Der Flex bezeichnet den Widerstand, also die Steifigkeit des Skischuhschaftes, wenn man sich nach vorne bewegt. Es gibt weich, mittel oder hart. Je härter der Flex (höhere Flex-Zahl), desto steifer und unbeweglicher der Schaft. Der Fahrer hat zwar mehr Halt im Schuh, ist aber in seiner Bewegungsfreiheit und Beweglichkeit eingeschränkt. Der Flex sollte genug Widerstand bieten, um eine reibungslose Kraftübertragung zu ermöglichen und den Ski optimal steuern zu können, sollte aber die Bewegung im Sprunggelenk nicht zu sehr einschränken.
Hierbei spielt auch das Eigengewicht eine wichtige Rolle. Grob kann man sich an folgender Formel orientieren: Flex = Gewicht x 1,33. Da die Flex-Zahlen nicht genormt sind, gibt es keine verlässlichen Vergleichsmöglichkeiten zwischen den Skistiefel-Modellen. Deshalb ist eine individuelle Beratung wichtig.
Übersicht Skischuhe Flex und Härte
60-80
85-100
110-120
130+
50-60
65-80
85-100
110+
weich
mittel
steif
sehr steif
Welcher Skityp bin ich?
Wie beim Kauf der passenden Ski gilt auch für die Wahl der richtigen Skistiefel, das eigene Fahrkönnen und den eigenen Anspruch einzuschätzen.
Anfänger und fortgeschrittene Anfänger sind eher langsamer unterwegs und halten sich vorwiegend auf der Piste auf. Sie freunden sich gerade mit dem Skifahren an und arbeiten noch intensiv an ihrer Technik. Für sie empfehlen sich Skistiefel mit einem eher weichen bis mittleren Flex. Hier kommt es vor allem darauf an, dass der Stiefel über den Tag hinweg bequem sitzt. Die Größe sollte so gewählt werden, dass man möglichst nah an der empfohlenen Mondopoint-Länge ist.
Fortgeschrittene und erfahrene Fahrer genießen die verschiedenen Möglichkeiten des Skifahrens - schnelle, steile Abfahrten mögen sie ebenso wie unebene Pisten und Tiefschnee. Sie benötigen Skistiefel, die die Bewegungen und Kräfte präzise und direkt auf den Ski umsetzen. Die Skistiefel sollten einen mittleren Flex und eine perfekte Passform haben, damit der Fahrer die optimale Kontrolle hat - egal bei welchen Bedingungen. Auch hier sollte die Größe möglichst dem passenden Mondopoint entsprechen, eventuell sogar etwas kleiner.
Die Spezialisten fühlen sich bei allen Bedingungen wohl, ihnen ist kein Berg zu schwer, keine Piste und kein Gelände zu anspruchsvoll. Ob eisige Piste oder tiefster Schnee - sie meistern die Abfahrten mit Bravour. Skistiefel für diese Ansprüche zeichnen sich durch einen steifen Flex und einen perfekten Halt aus. Die Form des Skistiefels sollte auf den Fuß zugeschnitten sein, um die perfekte Kontrolle auf den Ski ausüben zu können. Eine individuellen Anpassung ist hier empfehlenswert. Die Größe der Skistiefel wird oftmals etwas kleiner als der empfohlene Mondopoint gewählt.
Mehr zu dem empfohlenen Größen hier: Skischuhe Umrechnungstabelle Mondopoint
Welche Kategorien von Skistiefeln gibt es?
So individuell jeder Skifahrer ist, so individuell sind auch die verschiedenen Modelle und Eigenschaften der Skistiefel. Hierzu kann man folgenden Kategorien unterscheiden.
Komfortable Skistiefel: einfach zu bedienen; bequeme, weiche und warme Schuhe, allerdings wird die Kraft von den Beinen auf die Ski nicht optimal übertragen.
Allrounder-Stiefel: Harte Schale, weicher Kern (Innenschuh), eine Kombination aus Komfort und Performance, für eine sportliche Fahrweise ist der Flex etwas höher
Freeride/Freestyle-Skistiefel: recht geringer Flex, hier wird mehr Wert auf eine gedämpfte Schale und mehr Bequemlichkeit gelegt, um harte Schläge und Stöße im Gelände oder im Funpark optimal abzudämpfen
Performance-/Racer-Stiefel: steife Schale für eine sensible und direkte Kraftübertragung, geben Fahrbefehle optimal weiter: dünner Innenschuh, extrem hoher Flex, große Einschränkung bei der Bequemlichkeit
Tourenschuhe: komfortable Skistiefel, mit großer Schaftrotation - optimal für den Aufstieg und kraftsparende Bewegungen; minimales Gewicht, dennoch perfekter Halt für die Abfahrten
Spezielle Damenmodelle: angepasst an die weiblichen Anatomien - schmale, weiche Schale, niedriger Schaft und schmale Ferse; warmer Schuh mit möglichst weichem Flex
Perfekt auf den Fahrer zugeschnitten: Bootfitting
Neben den individuellen Ansprüchen und den verschiedenen Typen spielen beim Kauf der richtigen Skistiefel natürlich die Körpergröße, Gewicht und die individuelle Form des Fußes eine wichtige Rolle. Um den optimalen und möglichst perfekt sitzenden Schuh zu haben, empfiehlt es sich, den Skistiefel individuell anpassen zu lassen - insbesondere dann, wenn man einen Problemfuß hat. Beim sogenannten Bootfitting wird die Form individuell auf den Fuß angepasst.
Blacksheepsports berät Sie gerne und fertigt von der Einlegesohle bis zum individuell gefertigten Skischuh, alles für sie an und ist stolz DaleBoot Deutschland Partner zu sein.